Edzard Hobbing: Seiltänzerin (2. Fassung), 1970, Bronze (Inv. Nr. S0153/12) |
(In der Malerei und Grafik ist dieses Problem - wie so oft - deutlich einfacher zu lösen.)
Mögliche Ansätze sind Attribute, besondere Körperhaltungen oder schlichtweg eindeutige Titel.
Edzard Hobbing: Seiltänzerin (2. Fassung), 1970, Bronze (Inv. Nr. S0153/12) |
Edzard Hobbing (1909-1974) hat einen
anderen kreativen Weg gefunden, um den Zirkus zu zeigen, ohne eine ganze
Manege, Zuschauer und umfangreiches Zirkusmöbilar. Seine »Seiltänzerin« (Inv.
Nr. S0153/12) tanzt auf einer Konstruktion, die fragmentarisch ein Seil
andeutet. Wir erkennen sie sofort. Problem gelöst. Ermöglicht wird die
Positionierung der Figur auf einem fragilen Gerüst durch Hobbings höchst eigene
überlängte, grazile Art zu modellieren. Die Lösung wäre also für die meisten
seiner Bildhauerkollegen (Marcks und von Martin eingeschlossen) statisch so
nicht möglich.
Edzard Hobbing: Fortezza e Grazia, 1967, Bronze (Inv. Nr. S0149/12) |
PS.
Die ungeschriebene Zirkusregel wo
eine Seiltänzerin ist, ist auch eine Zirkusreiterin nicht fern, gilt auch für
Edzard Hobbing und die Sammlung des Gerhard-Marcks-Hauses.
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