Donnerstag, 9. August 2018

Eine erste Idee für Mannheim


Das Projekt „Wege aus dem Bauhaus“ (2017) zeigte das Netzwerk um Gerhard Marcks am Bauhaus und wie sich dieses nach 1925 entwickelte. Obwohl es nicht viele überlieferte schriftliche Dokumente gibt, zeigte die Ausstellung die Nähe und Verbindung zwischen Marcks und Oskar Schlemmer (1888–1943). In unserer Zeichnungssammlung fanden wir heute ein Blatt, dass die freundschaftliche Nähe zwischen den Familien eindrucksvoll dokumentiert: ein Entwurf für ein Grabmal für Tilman, den Sohn Schlemmers. 

Entwurf Grab Tilman Schlemmer, um 1945, Bleistift auf Papier 195 x 148 mm (A6114)
Das Blatt zeigt zwei Entwurfsideen. Auf der Vorderseite ein Grabstein mit Engel, auf der Rückseite eine freistehende Figur:


Der schräg gestellte Engel sollte später zum zentralen Motiv des Kriegsdenkmals in Mannheim werden. Interessant ist auch, dass Marcks ursprünglich einen kleinen Sockel plante, sich dann aber - wie die Radierspuren belegen - für einen großen Sockel mit einer schrägen Kante entschied. 

Totenmal der Stadt Mannheim 1951
 

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