Anfang April sollte im Museum für Neue Kunst in Freiburg eine Retrospektive mit den Arbeiten der Bildhauerin Priska von Martin (1912-1982) eröffnen. Der Ausstellungsbeginn musste nun aus
aktuellem Anlass (Corona-Pandemie) auf einen späteren Termin verschoben werden.
Die Grundlage der Ausstellung und des
dazu erscheinenden Katalogs ist der künstlerische Teilnachlass, den von Martin
dem Freiburger Museum hinterließ. Er besteht nicht nur aus einer Auswahl von
Skulpturen und grafischen Arbeiten, sondern auch aus einer umfangreichen
Fotosammlung, die von Martins Arbeitsweise, ihr Atelier und die künstlerischen
Interessen der Bildhauerin eindrucksvoll dokumentiert. Dieser Nachlass war
ausschlaggebend für ein gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Museum für Neue
Kunst und dem Gerhard-Marcks-Haus. Daher werden wir voraussichtlich 2021 eine
Ausstellung mit Kunstwerken der Bildhauerin auch in Bremen zeigen.
Zur Kooperationsausstellung wird eine
Publikation erscheinen, die sich auf verschiedenen Weisen dem Œuvre der
Bildhauerin nähert und dabei gleichzeitig unbeantwortete Forschungsfragen
aufzeigt. Außerdem haben die Arbeiten an einem dynamischen Werksverzeichnis begonnen,
das online einsehbar sein wird.
Sollten Sie
Skulpturen von Priska von Martin besitzen, oder etwas über ihren Verbleib in
privaten Sammlungen wissen, dann nehmen wir Ihre Hinweise gerne unter verhey(at)marcks.de
entgegen.
Oft gibt die Beschäftigung mit »neuen«
Bildhauern Denkanstöße, sich andere Aspekte im Œuvre unseres »Hauskünstlers«
Gerhard Marcks beziehungsweise auch der eigenen Sammlung anzusehen. So ist
Priska von Martins häufig umgesetztes Motiv der Zirkusreiterin mein Grund, die
Zirkusmomente bei Marcks anzuschauen und dazu
unsere Sammlung auch einmal nach anderen Kunstwerken zu diesem Thema zu
durchforsten.
Priska von Martin: Schwimmendes Rentier, nach 1955 Foto: Gerhard-Marcks-Haus, Bremen | Rüdiger Lubricht, Worpswede © SOS-Kinderdorf e.V. als Rechtsnachfolger im Nachlass Priska von Martin |
Fortsetzung folgt.